Der Auftakt der Hallensaison 2024/25 vor drei Wochen in der Stadtsporthalle Melsungen hatte die jungen Leichtathleten aus Nordhessen begeistert und große Vorfreude auf die kommenden Wettkämpfe geweckt. Beim Friedrich-Stracke-Gedächtnissportfest konnte Hans-Jörg Engler, Chef der MT-Leichtathleten, zahlreiche Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer aus der Region willkommen heißen. Neben Athleten aus Kassel, Rotenburg, Wolfhagen, Hofgeismar, Steinatal, Borken und Melsungen war auch eine Mehrkämpferin aus Lüchtringen, einem Stadtteil von Höxter, angereist.
Die guten Leistungen der jungen Athleten unterstrichen eindrucksvoll das sportliche Niveau und die Vielseitigkeit des regionalen Nachwuchses. Im Dreikampf, der aus dem 50m-Sprint, Weitsprung mit lediglich sieben Metern Anlauf und dem Kugelstoßen bestand, demonstrierten die Teilnehmer nicht nur ihr Potenzial, sondern nutzten diese vielseitige Leistungsüberprüfung auch als wertvolle Grundlage für die bevorstehende Hallensaison. Und somit sind die gezeigten Ergebnisse ein Beleg für die Nachwuchsarbeit in Nordhessen und geben Anlass zu Optimismus für eine erfolgreiche Saison.
Herausragender Athlet der Veranstaltung war Luca Kunkel vom TSV Altmorschen. Der amtierende hessische Zehnkampfmeister am Ende der Veranstaltung von Dr. Alexander Schröder, dem Vorsitzenden der MT 1861 Melsungen, mit dem Friedrich-Stracke-Pokal ausgezeichnet. Kunkel, der sich in diesem Jahr auch in der Halle den Landestitel im Weitsprung mit 6,78 Metern gesichert hatte, sprintete die 50 Meter in 6,3 Sekunden, sprang mit fünf Schritten ohne Spikes 5,14 Meter weit und verpasste im Kugelstoßen mit 11,98 Metern nur knapp die 12-Meter-Marke.
Den Dreikampf der U18 dominierte Richard Sadowski (MT Melsungen) mit 1254 Punkte, die er für seine 6,7 Sekunden im Sprint, 4,76 Metern im Weitsprung und 8,01 Metern im Kugelstoßen erhielt. Auf dem zweiten Platz landete sein Trainingspartner Aaron Wicke, der in den letzten Monaten auf der Mittel- und Langstrecke zunehmend mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte.
Karl Schunck (LG Reinhardswald) sammelte in der M14 1.347 Punkte und freute sich vor allem über seine Bestleistung im Kugelstoßen mit 11,56 Metern. Seine Leistungen im Weitsprung (4,36 Meter) und Sprint (7,5 Sekunden) rundeten ein starkes Gesamtbild ab.
Den Dreikampf der M13 entschied Simon Curth (MT Melsungen) mit 1.083 Punkten für sich. Er zeigte mit 7,8 Sekunden, 4,01 Metern im Weitsprung sowie mit 7,25 m im Kugelstoßen drei konstant gute Leistungen. Spannender wurde es im Dreikampf in der M12, wo Karl Schöpp (MT Melsungen) erneut sein Talent unterstrich. Mit 925 Punkten setzte er sich knapp vor Jano Perlbach (LG Alheimer Rotenburg-Bebra, 918 P.) und Erwin Rothacker (LAV Kassel, 917 P.) durch. Auf Rang vier folgte der Spangenberger Hannes Halt mit 843 Punkten. Einen weiteren Sieg für die MT-Nachwuchsathleten holte sich im Zweikampf der M11 (50 m und Weitsprung) Mika Schulze mit 740 Punkten (7,7 Sek. – 3,91 m) vor Ludwig Frey (ebenfalls MT, 702 P.) und Moritz Winter (LAV Kassel, 566 P.) In der M10 beeindruckte Tiago Abraham (LG Alheimer) mit 680 Punkten (8,0 / 3,68 m) vor Alexander Halt (Spangenberg, 659 P.).
Für eine absolute Top-Leistung im Seniorenbereich sorgte Basilius Balschalarski (Tuspo Borken) im Kugelstoßen. Der 78-jährige, der als mehrfacher deutscher Senioren-Mehrkampfmeister, zu den erfolgreichsten Athleten des Hessischen Leichtathletik-Verbandes gehört, überraschte mit seinem Rekordstoß von 10,35 Metern. Damit übertraf er seine eigene Bestmarke vom 26. November 2022 um 14 Zentimeter. Zuvor hatte er bereits mit 8,4 Sekunden über 50 Meter und 3,67 Metern aus verkürztem Anlauf im Weitsprung beeindruckt. Auch der 65-jährige Bernd Gabel (MT), legte mit 1.324 Punkten (8,0 – 3,89 – 8,80) einen guten Auftritt hin.
Im Dreikampf der WU20 war die 19-jährige Linea Zilke (LG Reinhardswald) mit 1.219 Punkten nicht zu bezwingen und setzte sich souverän gegen Luna Grösch (MT, 1.162 P.) durch. Ihre 50m-Zeit von 7,5 Sekunden und der Sprung auf 4,28 Meter, einen halben Meter weiter als ihre Konkurrentin, gaben den Ausschlag. Luna Grösch konnte trotz 8,44 Meter im Kugelstoßen den Rückstand nicht mehr aufholen. Und so erhielt Linea Zilke aus den Händen von Hans-Jörg Engler den Friedrich-Stracke-Pokal.
Die höchste Punktzahl bei den Schülerinnen erreichte Clea Gerhold (LG Reinhardswald) in der W14. Mit ihrer starken 50m-Zeit von 7,1 Sekunden, 3,96 Metern im Weitsprung und 9,22 Metern im Kugelstoßen sammelte sie 1.350 Punkte. In der W13 triumphierte Ida Hupfeld (Spangenberg) mit 1.074 Punkten, während in der W12 Magdalena Biernacki (Steinatal, 950 P.) den ersten Platz belegte.
Im Zweikampf der W11 setzte sich Luise Keim (Steinatal) mit 733 Punkten knapp gegen Milla Störbrauck (LG Alheimer, 720 Punkte) und Sumea Sogojeva (Wolfhagen, 646 Punkte) durch. Ella Dobriczikowski (LG Alheimer) machte in der W10 vor allem mit ihrer Sprintzeit von 7,8 Sekunden auf sich aufmerksam und holte sich den Sieg (767 P.) vor Emily Becker (733 Punkte), die ihrerseits nur einen Punkt vor Ellira Cunmulja (beide LAV Kassel) lag.