Mit einer Bronzemedaille in der jahrgangsoffenen LK 2 sowie einem 12. Platz in der LK 3 kehrten unsere Turnerinnen vom Hessischen Mannschafts-Landesfinale in Limburg zurück. Bereits die erste Teilnahme seit 2006 bei diesem Wettkampf von zwei Mannschaften aus dem Turngau Fulda-Eder war ein Erfolg an sich. Und in Bezug auf die MT ist die letzte Teilnahme mindestens 30 Jahre her, falls es überhaupt schon mal vorkam. Umso wertvoller ist der 3. Platz der Frauenmannschaft einzuordnen.
Nach dem souveränen Sieg beim Regionalentscheid hielten die sechs Damen am Samstagabend dem Erwartungsdruck stand und kämpften um die Medaillen mit. Das Niveau in der LK 2 war hoch, und an der Spitze konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen.
An Sprung und Stufenbarren riefen die Bartenwetzerinnen die Leistungen der vorhergehenden Wettkämpfe wieder ab, wurden aber von den Kampfgerichten ungewohnt streng bewertet. Eigentlich gab es an den Sprüngen von Luna Grösch, Lena Koffler, Nele Schmoll und Martha Sophie Werner nichts auszusetzen. Trotzdem flossen nur zwei 12er-Wertungen von Luna und Martha Sophie ins Mannschaftsergebnis ein. Unterm Strich blieben 36,50 P statt der erhofften hohen 37.
Ähnlich das Bild am Stufenbarren. Beim Regionalentscheid erzielten Lisa Bussiek, Nele, Lena und Martha Sophie noch drei 13-er Noten und eine 12,90. Diesmal hatten Lisa und Nele mit je 11,90 P die besten Ergebnisse am Gerät. Und so viel unsauberer haben die Athletinnen nicht geturnt. Eigentlich hätten Lenas 11,70 P eine 13er-Wertung geben müssen. Mit 35,55 Punkten waren sie hier die viertbeste Mannschaft, aber es war nicht abzusehen, wozu die 72,05 Punkte zur Halbzeit am Ende reichen sollten.
Am Schwebebalken turnte Lena dann mit 13,20 P die Tageshöchstnote am Gerät und zog die gesamte Mannschaft mit. Nele brachte weitere 12,20 P ein. Luna und Martha Sophie präsentierten sich auf ähnlichem Niveau. Bei den 36,65 P war ein Sturz im Mannschaftsergebnis. Vielleicht gab dieser am Ende den Ausschlag über die Medaillenvergabe, aber niemand von unserem Anhang hat gesehen, wie die vorher platzierten Mannschaften am Balken geturnt haben.
Zum Schluss ging es an den Boden. Hier brannten die Damen noch einmal ein Feuerwerk an präzise geturnten Übungen ab. Alle vier Übungen lagen über 14 Punkten. Das gelang keiner anderen Mannschaft. Kein Abzug war höher als 1,5 Punkte. Die Streichnote (14,20 P) war die siebtbeste Übung am Gerät. Lena turnte hier ihre zweite Tageshöchstnote (14,80 P). Zusammen mit Malin Bussiek, Luna und Martha Sophie schrieb sie dem Mannschaftsergebnis 43,55 P gut. Die MT war beste Mannschaft an diesem Gerät.
Lena wurde außerdem beste Vierkämpferin des Tages mit 51,60 P. Die Mannschaft musste sich mit 152,25 P nur sehr knapp dem TV Hofheim (153,05 P) und der SGK Bad Homburg (152,50 P) geschlagen geben.
Die Jugendmannschaft ging mit dem jüngsten Altersschnitt der LK 3 (16 Jahre und jünger) in den Wettkampf. Das Sextett kann für sich in Anspruch nehmen, als erste Mannschaft aus dem Turngau seit 17 Jahren wieder die Qualifikation zum Mannschafts-Landesfinale geschafft zu haben. Die Bartenwetzerinnen konnten unbelastet von Vergleichen mit der Vergangenheit in den Wettkampf gehen. Ziel war es, Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln und sich so gut wie möglich zu verkaufen.
Der Wettkampf wurde in olympischer Reihenfolge geturnt. Am Sprung sammelten Lilly Grösch, Ellen Rüdlin, Finja Saul und Marlene von Gimborn 33,80 Punkte. Der Stufenbarren lief leider nicht so gut wie im Training. Emilia Obst, Lisann Ullrich, Lilly und Finja trugen hier 30,25 Punkte zum Mannschaftsergebnis bei.
Emilia, Ellen, Finja und Lisann konnten mit 31,40 Punkten am Schwebebalken ein paar Mannschaften hinter sich lassen, holten aber leider auch nicht die optimale Ausbeute aus diesem Gerät. Wie später bei den Erwachsenen sollte der Boden das beste Gerät sein. Mit 12er- und 13er-Noten im Mannschaftsergebnis holten Lilly, Emilia, Ellen und Finja 38,20 Punkte.
Die Jugendlichen bestätigten ihre Qualifikationsleistung mit 133,65 Punkten. Beste Einzelturnerin der Mannschaft wurde Finja mit 44,15 Punkten. Die Turnerinnen können sich in dieser Altersklasse noch zwei Jahre als Mannschaft weiterentwickeln, sodass auch nächstes Jahr wieder mit ihnen zu rechnen sein dürfte.